Samstag 26.04.2025 / 20:00 Uhr
Junge Bühne T.3 Theater Lüneburg
Ingolf Burkhardt (Trompete) - Ella Burkhardt (Gesang, Schauspiel) - Sascha Rotermund (Erzähler, Schauspiel) - Edgar Herzog (Saxophone, Flöte) - Volker Präkelt (Piano, Sound & Schauspiel), Kjell Kitzing (Gitarre) - Florian Galow (Kontrabass) - Felix Dehmel (Schlagzeug)
Eine Bühnen-Hommage an Chet Baker
Eine Chet-Baker-Story, wie sie noch nie erzählt wurde. Die Kombination von Live-Musik und Schauspiel bietet persönliche und überraschende Einblicke in das bewegende Leben des legendären Jazzmusikers. Soundcollagen und Projektionen sorgen dabei für immer neue Stimmungen. Zur hochkarätigen Besetzung zählen Trompeter Ingolf Burkhardt (NDR-Bigband), Schauspieler und Synchronsprecher Sascha Rotermund (u.a. Omar Sy, Benedict Cumberbatch) sowie Sängerin Ella Burkhardt – gerade ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Jazz Baltica
Die Rahmenhandlung stammt vom Autor der Jazz-Revue JAZZTERDAYS und des Theaterstücks HERBST IN NEW YORK, das im New Yorker Jazzclub Birdland spielt. Die Idee, eine Geschichte um den legendären Trompeter Chet Baker in einer besonderen Form umzusetzen, entwickelte Volker Präkelt mit Ingolf Burkhardt. Der international bekannte Trompeter der NDR Bigband stellte als musikalischer Direktor die Besetzung zusammen – ein Who’s Who der norddeutschen Jazzszene an den Instrumenten mit Shooting Star Ella Burkhardt als Sängerin. Titelrolle und Co-Regie übernimmt Schauspieler und Synchronsprecher Sascha Rotermund. Die Bühnenprojektionen stammen von Musikfotograf Steven Haberland.
Das bewegende Leben von Chet Baker (1929 – 1988) ist Teil der Jazz-Historie und sogar aufwändig verfilmt worden. Allein CHET ON THE BEACH bietet als einzigartige Mischung aus phantasievollen Szenen, Hörspiel-Elementen, atmosphärischen Sounds, Projektionen & Videos samt Live-Musik ganz neue, persönliche und überraschende Einblicke in das bewegte und bewegende Leben des Ausnahmekünstlers. Ingolf Burkhardt: „Wir wollen nicht die ewig gleiche Geschichte erzählen – Drogen, Schlägereien, Fenstersturz in Amsterdam. Wir möchten vor allem den Aufstieg, den Höhenflug eines Musikgenies feiern, musikalisch und literarisch.“
Die Besonderheiten
Von West Coast bis Ostsee, vom jungen zum alten Chet, vom Bebop zum Cool, von der Trompete zum Gesang – es sind die Gegensätze, die diesen Abend so spannend und einzigartig werden lassen. Autor Volker Präkelt: „Besonders interessiert hat uns die Ambivalenz, die sich durch sein ganzes Leben zieht.“ Chet konnte aufbrausend sein und sich gegen alle Widerstände zurück kämpfen – und hatte doch diese sanfte, ätherische Seite, die ihn so beliebt machte. Der Fotograf William Claxton mit seinen ikonischen Fotos vom jungen Chet hat es so formuliert: Sein mitunter „engelsgleiches Wesen“ gab dem Jazz „eine Weiblichkeit“, die sich in seinem zweiten Leben (nach der Kieferverletzung) vor allem in seinen Gesangdarbietungen äußerte. Umso spannender, dass Ingolf Burkhardts Tochter Ella bei Titeln wie „My Funny Valentine“ oder „She Was Too Good To me“ den Gesangspart übernehmen wird.
Chet On The Beach
… eine fiktionale Momentaufnahme mit dokumentarischen Bestandteilen, bei der Trompeter Chet Baker ein intensives Musikerleben zwischen den Extremen Revue passieren läßt. Er hat alles gehabt und ließ in den Kritiker-Umfragen oft genug Jazztrompeter wie Miles Davis hinter sich. Lebte, liebte, stürzte ab und stieg wieder auf. Entdeckte seine Stimme als zweites Instrument und verpasste mit schöner Regelmäßigkeit die Ausfahrt zu einem geregelten Leben – Haus, Familie oder das eigene Segelboot, von dem er sein ganzes Leben lang träumte. In den letzten Jahren bewegte er sich als musikalischer „first class hobo“ am liebsten in Europa. Zu Italien hatte er ein zwiespältiges Verhältnis: Er liebte das Land, hatte dort Fans und Freunde – und verbrachte 16 Monat in einem Gefängnis.
Die historische Ebene: The Last Great Concert
Neben der Begegnung zwischen Chet Baker und der jungen Frau am Ostseestrand wird die Story des Abends neben der Musik auf einer historischen Ebene voran getrieben: Tatsächlich wird Chet am 28. April 1988 im NDR-Funkhaus Hannover erwartet – von Big Band und Orchester sowie (in unserer Story) zwei überspitzt kontroversen Charakteren, die einen sehr unterschiedlichen Blick auf die Karriere der Jazzlegende haben: Ein übernervöser Produzent, Fan des Trompeters, sowie ein spitzzüngiger Kritiker, der seine maulige Rezension schon vorab im Kopf hat. Beide liefern sich einen verbalen Kampf mit feiner Klinge und bösen Ausfallschritten. Natürlich gibt es auch unsere Interpretationen der Titel aus dem legendären Konzert zu hören.
Vorverkauf
Theaterkasse
Eintritt
25 € für das Normalticket und 10 € ermäßigt für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte ab 70%